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Neuigkeiten aus der Aschaffenburger Kantorei

Musik von Gabriel Fauré
am 24.03. in Aschaffenburg


Die Aschaffenburger Kantorei, das Bachcollegium Aschaffenburg und die Solisten Katrin Küsswetter (Sopran), Franz Peter Huber (Bariton) und Sonja Fiedler (Harfe) gestalten unter Leitung von Christoph Emanuel Seitz ein Passionskonzert in der Aschaffenburger Christuskirche.

Auf dem Programm stehen das Requiem und „Cantique de Jean Racine“ von Gabriel Fauré, das "Stabat mater in g-moll op. 138" und das „Vater Unser“ von Josef Gabriel Rheinberger, sowie die Hymne für Solosopran, Chor und Orchester von Felix Mendelssohn-Bartholdy „Hör mein Bitten“.
Die Aufführung ist am Sonntag, 24.März 2024, 17.00 Uhr.


Zu den Werken:

Gabriel Fauré – Requiem
Deutliche Unterschiede bestehen zwischen Faurés Requiem und den vielen Requiem-Vertonungen seiner Zeitgenossen: Der Komponist vertonte nicht den gesamten Text der Totenmesse - beispielsweise fehlt das Dies Irae (das himmlische Strafgericht und die Androhung der Höllenqualen) als eigenständiger Satz, was für die Amtskirche seiner Zeit ein Skandal gewesen sein mag, da ihr somit ein wirkungsvolles Druckmittel entfiel, die Menschen gefügig zu halten. Faurés Bild vom Jenseits ist eine friedvolle und angenehme Vision, ein Himmel, der allen Fegefeuerschrecken verloren hat - er wollte ein intimes, fried- und liebevolles Requiem schreiben. Dabei sieht Fauré den Tod nicht als ein schmerzliches Erlebnis, sondern als eine willkommene Befreiung, ein Streben nach dem Jenseits an. Er schuf geradezu ein "Wiegenlied des Todes" - das Gefühl des himmlischen Friedens ist nicht allein den Verstorbenen bestimmt, es teilt sich den Zuhörern bereits im Diesseits mit. Fauré selbst äußerte sich hierzu: "Ich habe instinktiv versucht, dem zu entfliehen, was man allgemein für richtig und angebracht hielt. Nach all den Jahren, in denen ich Begräbnisgottesdienste auf der Orgel begleitet habe, kenne ich alles auswendig! Ich wollte etwas anderes schreiben."  Faurés Textzusammenstellung ist aufgrund der Kürzungen und Kombinationen der einzelnen Teile des Requiems sehr eigenwillig. Der weitgehende Verzicht auf dramatische und abgründige Aspekte hängt wohl auch mit dem persönlichen Charakter des Komponisten zusammen. An den Violinvirtuosen Eugène Ysaye schrieb Fauré, das Stück sei "von sanftem Charakter, so wie ich selbst."

Gabriel Fauré –  Cantique de Jean Racine
Der französische Text, „Verbe égal au Très-Haut“ (Wort, dem Höchsten gleich), stammt von Jean Racine und erschien 1688 in Hymnes traduites du Bréviaire romain. Es ist eine Umdichtung eines ambrosianischen Hymnus aus dem Brevier für die Matutin, Consors paterni luminis.[6]
Der „zugleich durchlässige wie klanglich ausgewogene Chorsatz“ folgt Vorbildern von Mendelssohn und Gounod, zeigt jedoch eine persönliche Handschrift und verleiht der Dichtung klaren Ausdruck.
Cantique de Jean Racine weist voraus auf die „Würde und die vollendete Einfachheit“ des Requiems, das Fauré 1887 komponierte.
Josef Gabriel Rheinberger – Stabat mater
Rheinberger wurde 1839 in Liechtenstein geboren und wirkte als Organist und Konservatoriumsprofessor in München. Das „Stabat Mater“, eine Betrachtung über Maria unterm Kreuz, gehört zu den berühmtesten Passionstexten. Viele Komponisten haben ihn im Lauf der Jahrhunderte bearbeitet; von Josquin über Pergolesi, Vivaldi, Haydn, Schubert, Rossini und Verdi bis hin zu Penderecki stellten sich immer wieder Musiker der Herausforderung, diesen Text mit seinem schmerzlichen Affekt angemessen zu vertonen.
Mit seinem „Stabat Mater“ in g-Moll für vierstimmigen Chor und Orgel legt auch Rheinberger in dieser Reihe ein eindrucksvolles Zeugnis seiner Meisterschaft ab.

Josef Gabriel Rheinberger – Vater Unser
Die Komposition ist den Sechs religiösen Gesängen op. 157 entnommen. Der Text ist eine Nachdichtung des „Vater Unser“ von Friedrich Dornbusch, den Rheinberger ausdrucksstark in Töne gesetzt hat.

Felix Mendelssohn-Bartholdy: Hymne
Der Text ist eine paraphrasierte Übertragung der ersten neun Verse des 55. Psalmes. Der Hymnus beginnt mit dem verinnerlichten Klageruf des Solo-Soprans (der ursprünglich für eine Knabenstimme geschrieben wurde): »Hör mein Bitten, Herr, neige dich zu mir«. Erst im zweiten Teil, als von den drohenden Feinden die Rede ist, tritt die Solostimme in Dialog mit dem Chor, die Taktart wechselt zu einem Dreier, und auch der klangliche Charakter verdunkelt und beschleunigt sich, wenn die Chor-Gemeinde bisweilen zornig davon singt, wie »die Frommen in Knechtschaft und Schmach« gehalten werden.
Nach einem kurzen Rezitativ, dessen verzweifelter Ruf »Gott, hör mein Flehn!« noch einmal vom Chor aufgenommen wird, kehrt im dreiteiligen Schlusssatz Zuversicht ein.
In Triolen schwebt die Sopranstimme über schlichte Harmonien hinweg - wie passend, denn der Text lautet: »O könnt ich fliegen wie Tauben dahin / weit hinweg vor dem Feinde zu fliehn«. Der Chor wiederholt den Text in neuer Melodik und Harmonik, bis sich schließlich Solostimme und Chor zur Reprise vereinen. Der Hymnus endet in zauberhafter, entrückter Schwerelosigkeit.

Hohe Messe in h-moll erklingt
am 26.11. in Aschaffenburg


Am Sonntag, dem 26. November, 17.00 Uhr führt die Aschaffenburger Kantorei die h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach in der Christuskirche Aschaffenburg auf.

Die h-moll-Messe ist Bachs musikalisch-theologisches Testament und gleichzeitig die Bündelung seiner reichen kompositorischen Erfahrungen.
Sie bietet klanglich wie technisch alles auf, was Bach sich für den Lobpreis der Herrlichkeit Gottes vorstellte:
Einen bis zur 8-Stimmigkeit geführten Chor, aufgeteilt in große und kleine Besetzung (Favorit- und Capellchor), ein mit nahezu allen Instrumenten der Barockzeit besetztes Orchester, bestehend aus drei Trompeten, einem Horn, drei Oboen, zwei Querflöten, Streichern und Orgel, sowie vier Solisten.

Neben der Aschaffenburger Kantorei wird dieser Meilenstein musikalischer Weltliteratur vom Bachcollegium Aschaffenburg sowie den renommierten Solisten Silke Mändl (Sopran), Julia Diefenbach (Alt), Theo Browne (Tenor) und Hanno Müller-Brachmann (Bass) aufgeführt. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Kirchenmusikdirektor Christoph Emanuel Seitz.

Karten sind im Vorverkauf für 30 € und 25 € (erm.) an der Theaterkasse Aschaffenburg, aber auch im Online-Ticketshop oder an der Abendkasse (ab 16.00 Uhr) erhältlich.

MESSIAH Teile I+II
am 20.05.23 in Aschaffenburg


Am Samstag, dem 20. Mai findet um 20.00 Uhr in der Aschaffenburger Stadthalle die Aufführung von Händels „Messiah“ (Teil I+II) statt. Das im Jahre 1741 geschriebene monumentale Werk zeichnet das Leben und Leiden Christi von der Geburt über den Kreuzestod bis hin zu Auferstehung und Himmelfahrt in eindrucksvoller Weise nach; der Text, aus Bibelworten sehr subtil zusammengestellt, muss Händel wohl auf Anhieb in höchster Weise innerlich angerührt haben: In einem wahren Schaffensrausch vollendet er die Arbeit in nicht einmal vier Wochen!

Das besondere an dieser Aufführung: Die Aschaffenburger Kantorei singt das Werk zusammen mit ihrem französischen Partnerchor aus St. Germain en Laye, der Partnerstadt Aschaffenburgs in englischer Sprache. Damit wird deutlich, wie Musik über Grenzen hinweg zusammenführt, verbindet und gegenseitiges Verständnis fördert.

Ausführende sind:
Laudine Belliard (Sopran), Sybille Philippin (Alt), Oliver Kringel (Tenor),
Timon Führ (Bass), das Bachcollegium Aschaffenburg (Konzertmeisterin Anna Staab), der Choer St. Germain en Laye (Partnerstadt von Aschaffenburg) und die Aschaffenburger Kantorei unter der Leitung von Laudine Belliard und KMD Christoph Emanuel Seitz.

Karten sind im Vorverkauf an der Theaterkasse Aschaffenburg, aber auch im Online-Ticketshop bezogen werden.

KONZERT AM 2. APRIL, 17 UHR
John Stainer - "The Crucifixion"


Am Sonntag, 2. April 2023 führt die Aschaffenburger Kantorei das Passionsoratorium „The Crucifixion“ von John Stainer um 17.00 Uhr in der Aschaffenburger Christuskirche unter der Leitung von KMD Christoph Emanuel Seitz auf. Alexander Huhn (Organist der Abteikirche Amorbach) wird die Kantorei an der Orgel begleiten, Oliver Kringel (Tenor) und Timon Führ (Baß) sind die Solisten des Passionskonzertes.

John Stainer (1840-1901) war Organist der Sankt Pauls Cathedral und Professor an der Oxford University. Er war eine der prägenden Persönlichkeiten des 19. Jahrhunderts in der anglikanischen Chormusik. Seine Impulse als Chorerzieher und in der Repertoire-Arbeit wirken nach bis in die Gegenwart. Die Passionskantate „The Crucifixion“ trägt den Untertitel „eine Meditation über die verehrungswürdige Passion des heiligen Erlösers“. Der englische Text gibt die Passionsgeschichte wieder, und der Begriff „Meditation“ meint dabei die Chorstücke.

Sie kommentieren das Passionsgeschehen betrachtend aus der Sicht einer anteilnehmenden Menge. Gleichzeitig sind sie ein stellvertretendes Gebet der christlichen Gemeinde unter dem Eindruck des Leidens Jesu. Vom Aufbau erinnert manches an die Bach‘schen Passionen, die Klanglichkeit lässt an Mendelssohn denken. Das Werk ist in England seit seiner Uraufführung sehr populär, hierzulande bisher weitgehend unbekannt.

Karten gibt es an der Theaterkasse Aschaffenburg und an der Abendkasse.

Jauchzet, frohlocket...!


Am Samstag, 10. Dezember, 20.00 Uhr führt die Aschaffenburger Kantorei in der Christuskirche Aschaffenburg das Weihnachtsoratorium, Teile I - III von Johann Sebastian Bach auf.
Neben der Kantorei gehören das Bachkollegium Aschaffenburg und die Solisten Silke Herold-Mändl (Sopran), Julia Diefenbach (Alt), Oliver Kringel (Tenor), Markus Simon (Baß).

Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets können bei der Theaterkasse Aschaffenburg (externer Link) online oder an der Abendkasse ab 19 Uhr erworben werden.




Kantorei führt im November Werke von Mozart auf


 Im Rahmen des "Musikalischen Herbst" führt die Aschaffenburger Kantorei am Sonntag, 13. November, 17.00 Uhr in der Christuskirche Aschaffenburg von Wolfgang Amadeus Mozart das Requiem sowie die Vesperae solennes auf.
Neben der Kantorei gehören das Bachkollegium Aschaffenburg und die Solisten Theresa Zänglein (Sopran), Sybille Philippin (Alt), Julian Habermann (Tenor) und Seungweon Lee (Bariton) zu den Aufführenden.

Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets können bei der Theaterkasse Aschaffenburg (externer Link) online erworben werden.

Der "Musikalische Herbst" ist eine Konzertreihe des Kantorats Aschaffenburg, die jährlich in der Christuskirche Aschaffenburg veranstaltet wird.
Am Samstag, 15. Oktober, 11:15 Uhr werden Barbara Pöggeler (Violine) und Johannes Möller (Klavier) romantische Werke von Antonín Dvořák und Gustav Jenner spielen.

„Kosmos der Liebe“ ist der Titel des Konzertes, welches das weit über die Grenzen Deutschland hin bekannte Calmus–Ensemble am Freitag, 28. Oktober, 20:00 Uhr gestaltet. Tickets hier erhältlich (externer Link)

Im Rahmen des diesjährigen Zonta–Benefizkonzertes am Sonntag, 6. November, 17:00 Uhr wird der Pianist Joachim Hammer ein Programm mit dem Titel „in 80 Takten um die Welt“ improvisieren. Lassen Sie sich mit auf die musikalische Reise nehmen! (Karten gibt es an der Tageskasse und über die Mitglieder des Zonta–Clubs.)


Wir singen das!


Nicht nur ein neues Webdesign, auch ein neues Motto hat die Kantorei.
Mit dem aufbrechenden Slogan "Wir singen das!" zeigt die Kantorei die Vielfältigkeit ihrer zu präsentierenden Werke.
"Wir singen das!", bedeutet, dass wir mit Mut immer wieder neue künstlerische Herausforderungen annehmen wollen, um dem Publikum ein vielseitiges Angebot an Musikstücken auf hohem Niveau anbieten zu können - das geschieht mit Freude an der Musik und dem Wunsch, den Menschen einen unvergesslichen Moment zu schenken.

Neuer Webauftritt!


Die Aschaffenburger Kantorei leistet sich im weltweiten Netz ein Facelifting und präsentiert sich seit Mitte März im neuen Gewand. Der Besucher erfährt hier alles über die Aschaffenburger Kantorei incl. aller Veranstaltungstermine. Darüberhinaus gibt es Presseberichte und Bildergalerien. Haben Sie keine Scheu, sich über "Kontakt" bei einem Anliegen oder Fragen an uns zu wenden.
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